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Ökumenische Kampagne: «Saatgut gehört den Bauern» - 19. Februar 2020

Im Zentrum der diesjährigen Kampagne von «Fastenopfer», «Brot für alle» und «Partner sein» steht in diesem Jahr die kleinbäuerliche Landwirtschaft, erklärt Madlaina Lippuner. Sie ist bei «Fastenopfer» verantwortlich für die Kommunikation rund um die ökumenische Kampagne. «70 Prozent der Nahrungsmittel werden von Bäuerinnen und Bauern produziert.»

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Dabei gewinnen sie aus den Vorjahres-Ernten das Saatgut für die Zukunft, sie passen es an die lokalen klimatischen Bedingungen an. «Sie tauschen das Saatgut untereinander aus und gewährleisten dadurch eine Saatgut-Vielfalt. Diese Art der Landwirtschaft steht zunehmend unter Druck. Dies durch Freihandelsabkommen, durch Sortenschutzgesetze, durch Konzerne – dadurch wird das industrielle Saatgut gepusht.»

Abwärtsspirale

Bauern sind gezwungen, auf dieses Saatgut zurückzugreifen. «Sie dürfen nicht mehr das eigene verwenden, sondern müssen in jedem Jahr neues kaufen. Bei vielen führt das zu Verschuldung und einer Abwärtsspirale in Armut und Abhängigkeit.»

Heute sind es drei Konzerne, die weltweit mehr als die Hälfte allen Saatguts kontrollieren. «Letztlich bestimmen diese, was angepflanzt wird, unter welchen Bedingungen und was auf unseren Tellern landet.» Deshalb fordert die Kampagne den Wandel zu einem nachhaltigeren Landwirtschaftsmodell, «das die planetaren Grenzen respektiert, Bio-Diversität gewährleistet, sowie die Unabhängigkeit der Landwirte.»

Bauern aus Malaysia schreiben der Schweiz

«Wir fordern, dass die Schweiz bei Freihandelsabkommen auf einen strengen Sortenschutz verzichtet. Momentan laufen Verhandlungen mit Malaysia zu einem Freihandelsabkommen, enthalten ist ein Abschnitt, der das bäuerliche Saatgut extrem einschränken wird – und dadurch eigentlich auch das Recht auf Nahrung.»

Viele Landwirte aus Malaysia schrieben daher an das Staatssekretariat für Wirtschaft, welches diese Verhandlungen führt. Sie forderten es auf, dass dieser Abschnitt aus dem Abkommen entfernt wird. «Wir teilen dieses Anliegen und es zeigt sich, dass in unseren Projektländern oft die gleichen Probleme vorherrschen.»

Landwirte sollen unabhängig bleiben

Die Kampagne fordert daher eine Landwirtschaft, «welche die Verletzlichkeit der Natur respektiert, die angepasst ist, auf die lokalen, klimatischen Bedingungen, welche die gesunden Böden erhalten kann, die ohne Pestizide und chemische Dünger funktioniert und eine Landwirtschaft, welche die Unabhängigkeit der Bauern gewährleistet.»

Unterstützung aus der Schweiz

Zahlreiche Kirchgemeinden und Pfarreien unterstützen die Kampagne. «In diesem Jahr regen wir dazu an, einen Marktstand zu organisieren, um die ökumenische Kampagne nach aussen zu tragen. Auch findet jährlich eine Rosen- und eine Brot-Aktion statt.»

Bei der «Aktion Brot zum Teilen» wird in vielen Bäckereien und Confiserien ein «Solidaritätsbrot» zum Aufpreis von 50 Rappen angeboten. «Diese 50 Rappen fliessen in unsere Projekte und kommen diesen Kleinbauern zugute, damit sie für ihre Rechte einstehen und sich aus der Schuldenspirale befreien können.» Im vergangenen Jahr machten 450 Standorte mit, dadurch kamen über 40’000 Franken zusammen.

Die diesjährige Kampagne dauert vom 26. Februar bis am 12. April.

Webseite der Kampagne „Sehen und Handeln“

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