Heavy Mental – Live-Stream aus Niederbipp - 29. Juli 2020
Auch laute Wasser können tief gründen. Mit dem neuen Streaming-Format «Heavy Mental» gibt die Metal Church einen spannenden Einblick in das Leben verschiedener Metaller. In der ersten Sendung gewährte Rosario Fazio einen Einblick in sein Leben als Migrant und Pastor, am 14. August steht Ex-Satanist Angelo Nero Red und Antwort.
«’Heavy Mental’ ist ein Format, das entstanden ist, weil wir das Gefühl hatten, dass wir als Metal Church noch mehr mit Menschen in Kontakt kommen wollen», erläutert Samuel Hug, Pfarrer der «Metal Church» sowie der Reformierten Kirche Niederbipp; die Aufnahmen werden im Pfarrhauskeller realisiert. «Es geht darum, beim Heavy Metal beim Mentalen einzusteigen und zu schauen, was dahintersteckt.»
«Es gibt viele Künstler und profilierte Personen in der Szene, die Kunst schaffen und sich engagieren, aber selten kennt man die Geschichte dahinter und die Leben der Personen, ihre Gedanken, Ideen und ihr Glaube. Das wollen wir sichtbar machen.»
Live-Stream im Internet
Zuerst war eine Diskussionsrunde mit Publikum angedacht gewesen, aber gerade in der Coronazeit ist dies nicht möglich. «Doch die Idee wollten wir trotzdem lancieren. Deshalb sind wir auf einen Live-Stream im Internet umgestiegen.»
In der Sendung interviewt Silas Bitterli, er ist auch der Sänger der Metal-Church-Band, den Gast. «Es ist aber nicht ein journalistisches Interview, sondern er interviewt den Gast über das Leben, über seine Kunst und Essenz.»
In einem zweiten Teil stellt Samuel Hug die Fragen, die zum Beispiel via Whats-App vom Publikum hereinkommen.
Start mit zwei Autoren
In der ersten Sendung im Juni war Rosario Fazio zu Gast. «Er ist Autor und Theologe. Er erzählte von seiner Geschichte als Migrant und Metaller. Und am 14. August werden wir erneut einen Autoren zu Gast haben; Angelo Nero, ein Fantasy-Autor der früher Satanist war.»
Das Ziel ist, künftig auch Musiker einzuladen. Das Format soll viermal pro Jahr gesendet werden. «So gibt es eine bunte Palette von Leuten, mit denen wir über ihre Kunst und ihr Leben ins Gespräch kommen.»
«Ist auch etwas für mich drin?»
Viele Leute seien manchmal wegen der Musik abgeschreckt, «oder von den Texten oder der Härte der Musik.» Doch es stecke viel mehr dahinter. «Wenn man hinter diese Oberfläche schaut und fragt, was sie motiviert hat, dann ist es viel besser verständlich und dann finden auch Menschen den Zugang, die sonst einfach abgeschreckt sind.»
Manche würden auch entdecken, «dass etwas für mich drin ist. So wollen wir nicht nur Heavy Metal zelebrieren, sondern Heavy MeNtal – das Mentale, die geistigen Fragen dahinter und das Leben.»