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«Eine Beerdigung kann man nicht digital abhalten» - 20. Januar 2021

«Wir versuchen die Trauer-Familien gleich wie in normalen Situationen zu begleiten», erklärt Stephan Bösiger, Reformierter Pfarrer in Langenthal. «Es ist wichtig, dass wir die Menschen begleiten und mit ihnen im Trauerprozess unterwegs sein können und ihnen ein echtes Gegenüber sein zu können in der Auseinandersetzung mit der Situation und dem Zurechtfinden darin sowie im Abschiednehmen.»

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Dies sei im Moment nicht ganz einfach, beobachtet Stephan Bösiger. «Wir hören überall von distanzieren, vorsichtig sein und Abstand halten – und ich denke, beim Abschied nehmen ist es wichtig, dass man miteinander zusammensein kann und die Trauer miteinander teilen kann, dies nicht nur digital sondern auch physisch. Das widerspricht den Vorschriften. Da das richtige Gleichgewicht zu finden, zwischen Vorsicht und Begegnung, die zum Abschied nehmen wichtig ist, ist eine grosse Herausforderung.»

Anzahl Personen beschränkt

Vieles läuft nicht anders ab, als unter normalen Voraussetzungen. «Man tauscht sich aus im Trauergespräch und trifft sich dann auf dem Friedhof oder in der Kirche um gemeinsam Abschied zu nehmen, dies mit den entsprechenden Schutzkonzepten. Alle tragen Masken und man hält die Abstände ein und die Anzahl Personen bei den Abdankungen ist beschränkt. Dies führt dazu, dass sie oft in einem sehr kleinen Kreis sind. Manchmal sind es nur die Familie und manchmal kommen noch Freunde oder Nachbarn dazu.»

Verunsicherung ist gross

Die Verunsicherung der Menschen sei gross. «Zum Beispiel bei der Frage wo bringt man sich und andere in Gefahr und wo ist es und wichtig, als Trauerfamilie diese Trauer zu teilen. Es ist immer ein Abwägen.» Für die Kirche geht es darum, herauszufinden, was die Bedürfnisse der Menschen sind.

Abschied kann nicht digital sein

«Etwas was mir in letzter Zeit deutlich geworden ist, ist, dass man Abschied nicht einfach in die digitalen Medien verschieben kann. Dass dieses Zusammenkommen unter aller Vorsicht und allen Verunsicherungen etwas ganz entscheidendes ist. Dass man einander anschauen kann, wenn man sich schon nicht in die Arme nehmen kann. Dass man sich zunicken kann, wenn man sich schon nicht die Hand zum Kondolieren geben kann. Dass man zwar einfachere aber doch authentische und direkte physisch direkte Formen pflegen kann, als Ersatzhandlungen, für Dinge, die im Moment nicht möglich sind. Das ist etwas Entscheidendes, das mir wichtig ist und am Herzen liegt. Eine Beerdigung kann man nicht rein digital abhalten.»

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