< Zurück zu den Podcasts

«Ich habe Damaskus sehr traurig vorgefunden» - 21. April 2021

Syrien gehört zu den alten Ländern der Bibel. Hier wurde aus Saulus Paulus und hier wurden die Christen erstmals Christen genannt. Auch nach den grossen Kriegswirren kommt die Nation nicht zur Ruhe, wegen Sanktionen, Inflation, Corona und da und dort wegen Kämpfen. Viele Christen haben das Land inzwischen verlassen.

Podcast teilen
Code eibetten: <div id="oekumeraPodcastLink"><a href="https://oekumera.ch/podcasts/ich-habe-damaskus-sehr-traurig-vorgefunden/"><img src="https://oekumera.ch/wp-content/uploads/2018/06/oekumera-logo-web.png" alt="Oekumera Podcast" title="Oekumera Podcast"/></a>

 

«Den Menschen in Syrien geht es gegenwärtig schlecht», sagt Pater Georges Aboud im Gespräch mit der Sendung Ökumera von Radio 32. «Vor zwei Jahren hoffte man, dass die Lage in Syrien sich bald verbessert. Aber leider ist das nicht der Fall gewesen.» Die Sanktionen gegen Syrien sowie Corona hätten die Situation weiter verschlimmert. «Die Leute leiden unter Armut. Viele sind arbeitslos oder sie verdienen gegenüber der sehr hohen Inflation sehr wenig.»

Georges Aboud arbeitete 20 Jahre in Syrien, ehe er vor zwei Jahren nach Deutschland zog, wo er unter anderem für Christen aus dem Nahen Osten da ist. Auf Einladung von «Kirche in Not» besuchte er unlängst die Schweiz, um über die Lage in Syrien zu berichten. Im laufenden Jahr stattete er seinem früheren Wirkungsort einen Besuch ab. «Als ich kurz Damaskus besuchte, habe ich die Leute und die Stadt sehr traurig vorgefunden. Nicht so, wie ich sie früher erlebt habe. Vor dem Krieg handelte es sich um eine schöne, lebendige Stadt und Syrien war ein schönes Land mit viel Geschichte.»

Leben ist weg

Als er vor rund zwei Jahren Damaskus verliess, «war noch ein bisschen Hoffnung und ein wenig Lebendigkeit vorhanden. Die Leute leben unter dem Druck der Teuerung, Armut und Corona – das ist keine glückliche Lage.» Viele Christen haben das Land verlassen, beobachtet Georges Aboud. «Mehr als die Hälfte der Christen sind geflohen. Jene, die geblieben sind, leiden wie die anderen.» Und noch mehr, weil sie eine Minderheit sind. «Die Minderheit in jedem Land leidet mehr als die anderen.»

Als religiöse Minderheit in einem mehrheitlich muslimischen Land waren und sind sie ein leichtes Ziel, berichtet «Kirche in Not», ein Sündenbock für dschihadistische Gruppen wie der IS oder Al-Qaida. Laut Angaben der Ortskirche ist die Zahl der Christen in den letzten Jahren von 2,5 Millionen auf aktuell etwa 700’000 zurückgegangen.

Wirren im biblischen Land

Syrien ist ein biblisches Land. Hier wurde beispielsweise Saulus zum Paulus. «Damaskus ist die Stadt der Bekehrung von Paulus», berichtet Georges Aboud. «In Damaskus wurden die ersten christlichen Gemeinden gebildet. In Syrien wurden die Christen zum ersten Mal Christen genannt.» Und im Alten Testament habe das ganze Gebiet zu Syrien und Mesopotamien gehört. «Syrien gehört zur biblischen Zeit und auch zum Neuen Testament.» Heute sei nun wichtig, dass im biblischen Land Syrien die Menschen nicht auf Kosten der Politik leiden.

Webseite „Kirche in Not“

Weitere Podcasts:

Aktion «Angel Force» - Bucheggberg-Wasseramt

«’Angel Force’ ist eine Aktions-Woche im November, in welcher Jugendliche und junge Erwachsene in Projekten in der Öffentlichkeit gute Taten vollbringen», sagt «Angel Force»-Koordinator Remo Meister, der auf der Fachstelle für Jugend und junge Erwachsene der Landeskirche Aargau arbeitet.

Ein Kamel an Weihnachten? - Oberaargau

«Die Besucher werden ein Theater sehen, das wir am Tag vorher mit den Kindern einüben», blickt Cédric Rothacher nach vorne. Rothacher, Pfarrer in der Reformierten Kirchgemeinde Langenthal mit Schwerpunkt Kinder und Familie weiter: «Die Geschichte wird vorgelesen, die Kinder stellen sie einfach dar. Zudem wird es viel Musik von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geben.»

Einst belächelt – heute Vorreiter - Oberaargau

«Die Stiftung GRS – das steht für Glaube, Religiosität und Spiritualität – wurde 1991 gegründet, damals von Dr. Kurt Blatter in Zusammenhang mit der Arbeit der Klinik SGM», erinnert sich Dr. René Hefti, Präsident der Stiftung GRS sowie Leiter des Forschungs-Instituts FISG, welche das Hauptorgan der Stiftung. «Die Klink versucht den Glauben und die Spiritualität in die medizinische, therapeutische Arbeit zu integrieren.»

FOOTER IMAGE