
«Metal-Church» am «Summerside Festival» in Grenchen - 22. Juni 2025
«Am ‘Summerside’-Festival sind wir mit einem Infostand präsent, man kann unverbindlich schauen kommen, was die ‘Metal Church’ ist, Menschen kennenlernen, die sich in der ‘Metal Church’ bewegen und man kann bei einem coolen Animationsspiel mitmachen», blickt Nadine Zurbrügg, Sozialdiakonin der «Metal Church» auf das Festival in Grenchen.
«Bei uns am Stand gibt es ein Quiz, das heisst ‘Ten Seconds to Metal’», erklärt Samuel Hug, Pfarrer der «Metal Church». «Es geht darum, Metal-Klassiker zu erraten, wer schneller ist, erhält etwas Süsses als Preis.»
Das Team ist schon länger an den Festivals unterwegs, nicht immer mit einem Stand. «Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie Begegnungen möglich werden.» Diese sind ganz unterschiedlich. «Natürlich auch kritische, Leute, die Fragen, was wir an einem Metal-Festival machen. Doch es ergeben sich auch ganz tiefe Gespräche», erklärt Samuel Hug. «Zum Beispiel auch wenn man sich wiedersieht und Leute Vertrauen fassen und sehen, dass es Leute gibt, die am Festival nicht nur Party machen sondern interessiert sind an den Menschen und auch da sind, wenn man merkt, dass zwar Party-Zeit wäre, aber man den Alltag nicht ganz hat zurücklassen können.»
750 Gespräche
Gerade bei Festival-Seelsorge am «Greenfield», wo sie etabliert ist, wird sie in Anspruch genommen, sagt Nadine Zurbrügg: «Da kommt man pro Festival auf etwa 750 Gespräche mit jeweils ein bis zwei Personen. Es ist ein Bedürfnis. Wir sind im Spannungsfilm Kirche – Metalfestival, und eines der schönsten Statements, die ich hörte, war von einem Besucher, der sagte: ‘Mir Kirche habe ich nichts am Hut und der Glaube interessiert mich nicht, aber was ihr hier macht, ist wertvoll und wenn es verhindert, dass sich heute Abend jemand das Leben nimmt, dann hat sich der ganze Aufwand gelohnt.’ Und das ist auch unsere Überzeugung; darum tun wir es.»
Das sein wo die Leute sind.
Nadine Zurbrügg erklärt weiter: «Wenn wir glaubwürdig Kirche sein wollen für die Metal-Szene sein wollen, müssen wir dort sein, wo die Metal-Szene ist. So wie die Kirche im Dorf ist, ist unser Dorf an den Konzerten.»
Dieser Einsatz ist nur dank vielen Freiwilligen möglich, zum Beispiel durch Pfarrpersonen, Sozialarbeiter und Jugendarbeiter.