
Bibelschule muss wegen Krieg pausieren - 7. April 2021
«Die Schule ist geschlossen», bedauert Pfarrer Jürg Gugger aus Rohrbach, Leiter des Schweizer Zweigs von «ReachAcross». «In Tigray ist Krieg ausgebrochen, deshalb ist die Schule seit November geschlossen, wir haben auch keine Nachrichten. Die Gemeinden können sich nicht treffen oder nur im Versteckten, die Pastoren befürchten, dass sie zum Ziel werden könnten.»
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Die Hoffnung ist, dass die Bibelschule. Noch ist aber offen wann und wie. «Wir hörten von Plünderungen, die Situation ist sehr schlimm.»
Bislang konnte die Schule vieles erreichen. «Es ist eine spannende Sache. Wir haben viele eritreische Flüchtlinge die in der Schule waren. Die eritreische Diaspora hat ein sehr grosses Bedürfnis nach theologischen Leitern, weil es in Eritrea keine Bibelschulen gibt.» Deshalb verfügen die Leiter über wenig wissen. «Deshalb ist diese Schule so wichtig, weil sie da eine fundierte Bildung erhalten.»
Als Pastoren in Flüchtlingslagern
Teilweise kehren sie nach der Ausbildung zurück in die Lager, um als Pastoren zu wirken. «Andere, wenn sie sich in Äthiopien niederlassen dürfen, gründen anschliessend eritreische Diaspora-Gemeinden. Gerade in der Hauptstadt Addis Abeba gibt es viele davon. Da ist es wichtig, dass sie gute, fähige Pastoren erhalten – und dazu findet die Schule eine wichtige Rolle.»
Hilfsgüter ausgeliefert
Gegenwärtig ist das Gebiet im Tigray jedoch nur schwer zu erreichen. «Flugverbindungen gibt es keine und als Ausländer kann man nicht dahingelangen.» Ebenso sind die einheimischen Mitarbeiter in ihren Reisen eingeschränkt. Kommt dazu, dass viele Flüchtlinge aufgrund der Kriegslage nun über das ganze Land verteilt sind. «Manche sind nach Addis Abeba gekommen, andere sind beispielsweise immer noch im Tigray. Die Lage ist sehr unübersichtlich, aber die Hoffnung ist, dass sie sich wieder finden.
Der nächste Schritt ist – sobald die Gegend wieder aufgeht – dass «Reach Across» Hilfsgüter bringen will. «Gemeinsam mit einer Stiftung konnten wir in Addis Abeba Lebensmittel-Hilfspakete und Masken sowie Desinfektionsmittel unter eritreischen Flüchtlingen verteilen.» Insgesamt leben mehrere Zehntausend von ihnen unter schwierigen Bedingungen dort.
Häuser stehen auch nach zwei Jahren
Seit 18 Jahren haben wir in einem kleinen ostafrikanischen Land eine Bibliothek mit einem Leseraum. «Wir versuchen nahe bei den Menschen zu sein, was auch spannend ist, ist in Mali. Dort baut man mit 100 Prozent Zement, das teuer ist und lange hält. Oder man baut mit Lehm, das ist günstig, aber nach zwei Regenzeiten fällt es zusammen. Ein Mitarbeiter entwickelte eine Methode, wie man mit zehn Prozent Zement und einer Presse gute Bausteine erarbeiten kann. Das vermögen die Menschen und die Häuser stehen länger. Er leitet mittlerweile zwei Bauteams. Klein, bescheiden und nachhaltig.»
Schweiz ebenfalls Zielland
«In der Schweiz leben rund 550’000 Muslime», bilanziert Jürg Gugger. «Seit 2018 haben wir nun auch Mitarbeiter in der Schweiz. Wird sind daran, ein Team aufzubauen, das hier in der Schweiz unter Muslimen arbeitet. Wir sehen, dass es ein Bedürfnis ist, auch unter den Gemeinden, Schulungen zu haben, wie man mit Muslimen über den Glauben sprechen kann, was die Unterschiede sind und wo die Stolpersteine – wir suchen Menschen, welche die Muslime auf dem Herzen haben und die sie erreichen wollen.»