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Christenverfolgung erreicht alarmierende Ausmasse - 8. November 2023

In Eritrea werden Christinnen und Christen aufgrund ihres Glaubens unter widerlichen Umständen gefangen gehalten und erhalten kaum zu essen. Indien und Mosambik sind zwei weitere Länder, in denen die Christenverfolgung sich zunehmend verschärft. Am diesjährigen Sonntag der verfolgten Kirche vom 12. und 19. November, der von der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES organisiert wird, gedenken die Kirchen in der Schweiz besonders der verfolgten und unterdrückten Christen in diesen drei Ländern.

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Geschätzte 1000 Christen werden unbefristet in eritreischen Gefängnissen festgehalten, ohne dass ihnen offiziell etwas zur Last gelegt wird. Ein lokaler Pastor aus Eritrea, der mehr als sechs Jahre in Haft verbracht hat, berichtet: «Die Haftbedingungen in Asmara, wo viele Christen inhaftiert sind, sind sehr schlecht. Wir wurden wie Sklaven behandelt, es gibt wenig zu essen und kaum sauberes Wasser.»

Auch in Indien spitzt sich die Situation für die Christen weiter zu. In den letzten Jahren hat die Hindutva-Ideologie stark zugenommen – eine Ideologie, der zufolge nur Hindus wahre Inder sein können. Christen, Muslime und andere religiöse Minderheiten hätten «fremde» Wurzeln und sollten vertrieben werden. Am meisten gefährdet sind Christen, die von einem hinduistischen Hintergrund zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind. In einigen Teilen Indiens sind viele von ihnen ständigem Druck ausgesetzt, zum Hinduismus zurückzukehren, werden sozial ausgegrenzt, am Arbeitsplatz diskriminiert, körperlich angegriffen und manchmal sogar getötet.

Im aktuellen Weltverfolgungsindex von Open Doors, einer der in der Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) zusammengeschlossenen Organisationen, zeigt sich über die vergangenen Jahre ein ständiger Anstieg der Gewalttaten gegen Christen in Mosambik. In der nördlichen Provinz Cabo Delgado ist die Verfolgung am stärksten. Seit 2017 wurden um die 3300 Menschen bei Angriffen durch die islamistische Gruppe «al-Sunnah wa Jama’ah» getötet. Rund 800’000 Menschen wurden dabei vertrieben und sind auf der Flucht.

Im Leid vereint

Indien, Eritrea und Mosambik – auf den ersten Blick komplett verschiedene Länder, auf den zweiten Blick zeigt sich die traurige Realität, dass die Christenverfolgung in allen drei Ländern stetig zunimmt. Aus diesem Grund ruft die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES Kirchgemeinden, Christinnen und Christen in der Schweiz auf, am Sonntag der verfolgten Kirche am 12. und 19. November 2023 speziell für Gläubige in diesen Ländern zu beten. Sie stellt dazu unter www.verfolgung.ch ein Dossier mit Hintergrundinformationen und Gebetsanliegen zur Verfügung.

Der Sonntag der verfolgten Kirche ist Teil einer internationalen Initiative der Weltweiten Evangelischen Allianz, die Religionsfreiheit für jeden Menschen fordert. Philippe Fonjallaz, Präsident der AGR, erklärt dazu: «Unsere Aktion zielt auch darauf ab, das Bewusstsein für die Verletzungen der Gewissens- und Religionsfreiheit in der ganzen Welt zu schärfen. Jeder sollte das Recht haben, seinen Glauben frei und ohne Angst um seine Freiheit zu leben und zu bezeugen, ohne bedroht oder gar getötet zu werden.»

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