Die Minimalismus-Challenge - 7. Februar 2024
«Wir haben eine Minimalismus-Challenge im Rahmen der Fastenzeit lanciert», sagt Sandra Karth, Pfarrerin in der Reformierten Kirche Aarwangen. Diese Challenge wird im Rahmen der ökumenischen Kampagne von HEKS und Fastenaktion zum Thema «Weniger ist mehr – jeder Beitrag zählt» durchgeführt.
Sandra Karth und die Kirchgemeinderätin Sarina Streit fühlten sich sofort angesprochen. Die beiden entschieden sich, «unsere Kirchgemeinde und die Dorfbewohner herauszufordern, bei dieser Minimalismus-Challange mitzumachen.»
Alle sind eingeladen, in der Fastenzeit vom 14. Februar bis zum 31. März, sich jeden Tag von einem Gegenstand zu trennen. «Das kann etwas sein, das man schon seit zehn Jahren nicht mehr in den Fingern gehalten hat. Oder ein Küchengerät, das nicht mehr funktioniert, oder etwas, an dem man mal Freude gehabt hat, es jetzt aber einfach nicht mehr gebraucht – und das jemand anderem eine Freude machen könnte.»
Nicht einfach wegwerfen
Die Idee ist aber, dass es nicht einfach weggeworfen wird. «Sondern man kann versuchen, es zu verschenken, zu verkaufen oder in ein Brockenhaus zu bringen – oder wenn es defekt ist, recyclet.»
Es geht ums Reflektieren
Die Idee ist, dass jeder selbst reflektiert, welche Dinge er hat, und was er wirklich braucht. Die Idee des Minimalismus ist, dass zu viele Dinge auch unglücklich machen und erdrücken kann. «Ausmisten, aussortieren und verschenken befreit. Und es schafft Raum, sich wieder konzentrieren zu können – und nicht das Herz an Dinge hängen, sondern an Menschen, an Freizeitaktivitäten, an das, was einem wirklich auch erfüllt.»
Tipps und Erfahrungen gibt es innerhalb einer WhatsApp-Gruppe, «es geht aber nicht darum, dass dann jeder fotografiert, von was er sich verabschiedet.»
Raum für das Wesentliche schaffen
«Wichtig ist das Platz und Raum für das Wesentliche schaffen.» Es gibt zwei Minimalisten aus Amerika, die den Satz geschaffen haben: «Liebe die Menschen, brauche die Sachen.» Und nicht umgekehrt: «Brauche die Menschen, liebe die Sachen.» Sandra Karth: «In diesem Satz steckt sehr viel Tiefe und wir alle fühlen uns da vielleicht auch etwas angesprochen. Und er kann helfen, beim Aussortieren.»