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Durch «Wort zur Zeit»: «Wir erfinden uns ein Stückweit ganz neu» - 3. Juni 2020

«Die Idee ist aus der Not heraus entstanden, als wir merkten, dass wir keine Gottesdienste mehr feiern können und die hohen Feiertage im Kirchenjahr angestanden sind», erinnert sich Susanna Meyer, Pfarrerin in Bettlach. Entstanden ist nun die Webseite «wort-zur-zeit.ch».

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«Wir wollten einen Ersatz bieten, für die Gottesdienste, die ausfallen – aber für uns war auch klar, dass es für die breitere Öffentlichkeit interessant sein soll; also auch für Menschen, die wir sonst durch unsere Angebote nicht erreichen.»

Deshalb wurde bei der Form darauf geachtet, dass sie auf einem guten Standard sind. «Deshalb hatten wir auch die Absicht, eine neue Form des Abbildens biblischer Themen in der Öffentlichkeit.

«Zu den Leuten gehen»

«Mit dem was wir tun, wollen wir zu den Leuten gehen wollen», sagt Jugendarbeiter Patrick Stahel, der die technische Seite betreut. «Normalerweise sitzen die Leute im Gottesdienst oder den Jugendveranstaltungen. Doch im Moment geht dies nicht und so lautete das Ziel einen Weg und einen Kanal zu finden, das war das erste Ziel.»

Im Vollzug merke man nun, dass es tolle Möglichkeiten gibt, die man auch nach Corona noch nutzen kann.

Susanna Meyer ging es auch darum, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, «deshalb produzierte ich diese Talks. Diese Diskussionsrunden könnten auch eine neue Form von Gottesdienst werden, damit man vom monologischen wegkommt und die Gottesdienste für Leute interessanter werden, die sich bisher weniger angesprochen fühlten.»

Neu erfunden

«Wir erfinden uns ein Stückweit ganz neu, wir haben das noch nie gemacht», bilanziert Patrick Stahel. «Wir haben Gespräche, die Susanna Meyer geführt hat, wir haben Musikbeiträge oder einen von mir als Jugendarbeiter. Die Ideen kommen nach und nach und ich hoffe, dass das so weiter geht.»

Der erste Video-Input ergab sich aus Gesprächen. «Es ging um die Frage, ob in die Schöpfung ein Fehler eingebaut ist, dass es so destruktive Kräfte wie dieses Virus gibt. Eigentlich eine hoch brisante, theologische Frage. Denn dahinter steckt die Frage, woher das Böse kommt.» Susanna Meyer stellte fest, dass sich die Menschen für solche Fragen interessieren.

«Mehr Besucher als erwartet»

Patrick Stahel hat ein Flair für die technische Umsetzung, was das ganze wesentlich erleichtert. «Das trägt wesentlich dazu bei, dass das Ganze so erfolgreich ist», erläutert Susanna Meyer. «Wir haben sehr viele Reaktionen, weil es sehr gut umgesetzt ist, wir als Pfarrpersonen hätten das nicht so hingebracht.»

Die Videos werden von mehr Personen angeschaut, als erwartet. «Damit hätten wir nicht gerechnet», sagt Patrick Stahel. «Die Rückmeldungen sind bisher tatsächlich alle sehr positiv und zwar aus allen Gruppen, mit denen wir es in der Kirchgemeinde zu tun haben, von jung bis alt. Sie freuen sich über die verschiedenen Formate und die Vielfalt.» Die Leute würden schätzen, dass in der Zeit, in der persönliche Treffen nicht möglich sind, etwas zu ihnen gebracht wird.

Freude bei «Kerngemeinde» und neu angesprochenen

«Die Kerngemeinde reagierte positiv und auch Menschen, die wir noch gar nicht gekannt hatten», freut sich Susanna Meyer. «Das war eine grosse Überraschung und es führt für mich auch in die Zukunft, bei der Frage, in welche Richtung wir uns als Kirche entwickeln sollen. Dass kann in diese Richtung sein, dass wir immer mehr Netzwerke bilden.»

Es gebe weniger Mitglieder und weniger Geld, gleichzeitig wolle man näher am Puls sein. «Möglicherweise gelingt uns das, indem wir verstärkt mit den Mitgliedern selbst ein Netzwerk aufbauen. In der Welt, in der wir heute leben, wollen sich die Menschen mehr beteiligen.»

Webseite Wort zur Zeit

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