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Kerzen und Gebete: 2000 Menschen an Mahnwache für Weihnachten ohne Terror - 4. Dezember 2024

Mahnwachen in 66 Schweizer Ortschaften erinnerten an das Unrecht der Diskriminierung und Verfolgung von Menschen allein wegen ihres Glaubens.

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Am 11. Dezember 2024 demonstrierten in 66 Orten in der ganzen Schweiz rund 2000 Menschen, dass ihnen das Schicksal von Glaubensverfolgten nicht gleichgültig ist. Mit Kerzen in der Hand und umgehängten Protestplakaten beteten sie still für bedrängte Christen und andere religiös Verfolgte. An vielen Orten blieben Passanten stehen, zeigten Interesse und suchten das Gespräch.

Mahnwachen in der Adventszeit?

Die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) setzt sich für die Religionsfreiheit ein und hilft religiösen Minderheiten in Not, insbesondere Christen. Dass die von CSI initiierte Mahnwache in der Adventszeit stattfindet, hat seinen Grund. In manchen Ländern sind Christen gerade um die Weihnachtszeit vermehrt gefährdet. Religionsfreiheit ist keine Selbstverständlichkeit. Täglich sind Millionen von Menschen Feindseligkeiten und Diskriminierungen ausgesetzt, allein wegen ihres christlichen Glaubens.

Passanten machen spontan mit

«Glaube überwindet Gewalt!», «Glaubenswechsel ist kein Verbrechen!», «Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht!» – viele Autofahrer verlangsamten ihre Fahrt, um die Plakate lesen zu können. In Bern beteten zwei Christen aus China mit, in Buchs SG zwei Ukrainer, in Schaffhausen gesellte sich eine junge Iranerin spontan zu den Betenden. In Bischofszell TG stellte der Messmer der nahegelegenen Johanniskirche das Abendgeläut zugunsten der Mahnwache ein, während in Wil SG ein syrisch-orthodoxer Priester die Veranstaltung mit einem auf Aramäisch gesungenen „Unser Vater“ abschloss. Eine besondere Geste gab es in Romanshorn TG: Der Besitzer einer Pizzeria spendierte den stillen Demonstrierenden Flammkuchen.

Mahnwache machte Mut

Philipp Sauder, der die Mahnwache in Bischofszell TG organisierte, meinte: «Mir gefällt es, dass Menschen aller Konfessionen und Kirchen sich an der Mahnwache treffen, um für die verfolgten Christen zu beten. Das ist ein wichtiges Signal der Einheit, trotz Vielfalt.» Ähnlich empfand es Micha Schoop in Schöftland AG: «Das schweizweite stille Zusammenstehen von Christen bedeutet mir sehr viel. Die Mahnwache ermöglicht es mir, mich für eine halbe Stunde aus dem Alltag ‚rauszunehmen‘ und für Christen in Not zu beten.» Katharina Bevilacqua in St. Gallen empfand die stille Demo «wohltuend, verbindend und ermutigend in einer notvollen Zeit».

Mehr Standorte, mehr Teilnehmer

An der zum 13. Mal durchgeführten Mahnwache für Glaubensverfolgte gingen schweizweit rund 2000 Menschen auf die Strasse, so viele wie noch nie. Simon Brechbühl, Geschäftsführer von CSI, freut sich über die rege Teilnahme und die neu hinzugekommenen Standorte. Er selbst nahm in Thun teil, wo sich gegen 120 Menschen trafen: «Diese Mahnwache war überwältigend. Menschen aus verschiedenen konfessionellen Hintergründen trafen sich in Einheit zum Gebet. Sie sind der verlängerte Arm von CSI bei der Verteidigung der Religionsfreiheit und der Hilfe für die in Not Geratenen.» Die Mahnwache gibt denjenigen eine Stimme, die zwar unseren Glauben teilen, aber nicht unsere Freiheit, so Brechbühl.

Webseite zu den Mahnwachen

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