Kunst im Pfarrhaus Bleienbach - 10. Mai 2023
«Am 13. Mai eröffnen wir die zweite Ausstellung im Rahmen des Projekts ‘Kunst im Pfarrhaus’. Der Maler Hans Lerch aus Jegenstorf wird hier ausstellen», blickt Pius Bichsel, Pfarrer in Bleienbach, nach vorne. Flankiert wird der Anlass durch eine Harfenspielerin und eine Pianistin. Der Eröffnungsakt erfolgt in der Kirche, anschliessend können die Bilder im alten Pfarrhaus in Bleienbach angeschaut werden, zudem gibt es einen Apero.
Das Projekt begann im vergangenen Jahr, als die Räume im Parther des historischen Pfarrhauses aus dem Jahr e1704 so gestaltet worden sind, dass sie öffentlich genutzt werden. Das Pfarrhaus ist nun im Obergeschoss. «Es wird auch lokal geschätzt, dass es immer wechselnde Ausstellungen gibt.» Auch Kirchen-Cafés werden hier durchgeführt.
Ausserdem haben so Künstler, die sonst nicht so viele Ausstellungen durchführen können. Hier haben sie die Möglichkeit, ihre Werke kostenlos auszustellen.
Zum Nachdenken anregen
Der Aussteller Hans Lerch ist über 80 Jahre alt. «Er hat nach der Pensionierung mit dem Malen begonnen.» Er war zunächst Sozialpädagoge und später Pfarrer. «Seine Werke sind religiös geprägt, zum Beispiel das Werk ‘goldene Wurzel’ mit der Frage, wo unsere Wurzeln sind.» Ohne dass aber gleich Heiligenfiguren abgebildet sind. «Die Werke sollen zum Nachdenken anregen.»
Kirche und Kunst hat Tradition
Kirche und Kunst hat eine lange, gemeinsame Geschichte. «Es ist engstens verwoben, dass die Botschaft mit Bildern und Musik oder auch Tanz weitergegeben wird. Man muss nur in eine entsprechende Kirche gehen, wie zum Beispiel die sixtinische Kapelle in Rom. Dann sieht man, welche Fülle es da gibt – dort malte Michelangelo. Oder Bach, der auf der reformierten Seite daheim gewesen war: Da weiss man, in welcher grossen Tradition man als Kirche und Kirchgemeinde steht.»
In vielen Kirchen gebe es schöne Kirchenfenster. «Wie zum Beispiel in Bleienbach. Oder Malereien oder sonstige Kunstprojekte, die einem zum Nachdenken bringen.
Die Ausstellung ist nach der Vernissage jeweils auch nach Konzerten offen sowie auf Nachfrage. «Man darf ungeniert telefonieren. Es sind 60 bis 70 Werke in drei Räumen, die eine besondere Ambiance haben.»