Neuer Weltverfolgungsindex erschienen – Christenverfolgung am WEF thematisiert - 29. Januar 2020
Vor kurzem erschien der Weltverfolgungsindex des internationalen Werks «Open Doors», dessen Deutschschweizer Zweig in Burgdorf liegt. «Es hat auf dem Index ein paar Verschiebungen gegeben», erläutert Daniel Lehner, Leiter des Deutschschweizer Büros. «Leider in die schlechte Richtung, das heisst, die Verfolgung gegen Christen nimmt weltweit massiv zu.» Da Anliegen wurde auch am diesjährigen WEF vorgetragen.
Heute wird von über 260 Millionen verfolgter Christen gesprochen, gegenüber dem vergangenen Jahr wo mit 240 Millionen gerechnet worden war. «In manchen Ländern hat der Druck enorm zugenommen. Ein Beispiel ist Burkina Faso, das Land ist neu in der Top-50, früher war es nicht dort anzutreffen.
Bereits auf der Liste war China, das Reich der Mitte ist im neuen Index deutlich nach vorne gerutscht. «Dort ist ‘Big Brother watching you’. Die chinesische Regierung setzt grossen Druck auf, damit sie ihre Ideologie durchsetzen kann. Auch vor der Kirche wird nicht halt gemacht. Die Biometrische Erfassung mittels Kameras in Kirchen ist Tatsache.»
China: Über 5000 Kirchen geschlossen
«Was noch schlimmer ist, ist, dass im letzten Jahr über 5000 Kirchen geschlossen worden sind. Sie wollen ganz klar die Christenheit nicht mehr in ihrem Land haben.»
Burkina Faso neu auf dem Index
Philippe Fonjallaz, Leiter von Open Doors Schweiz: «Man kann von zwei grossen Tendenzen sprechen. Eine hat mit dem südlichen Afrika zu tun.» Die Islamisten sind dort sehr aktiv, was einen negativen Einfluss auf die Christen vor Ort hat. «In Ländern wie Burkina Faso, das direkt auf Rang 28 eingestiegen ist. Es gibt dort viel Gewalt auf die Christen südlich der Sahara.»
Nordkorea bleibt an der Spitze
«An der Spitze bleibt Nordkorea, wo die Christen unter sehr grosser Verfolgung leben», erklärt Philippe Fonjallaz. «Für einen Christen ist es unmöglich zu sagen, dass er gläubig ist. Denn sonst ist die Konsequenz, dass er ins Gefängnis gehen muss. Es hat fatale Konsequenzen gibt für Christen in Nordkorea.»
Thema auch am WEF präsent
Am WEF konnte das Thema ebenfalls angesprochen werden. «Open Doors» war mit anderen Partnern vor Ort. Daniel Lehner: «Am WEF haben wir über eine der schlimmsten Regionen der Welt, der südlichen Sahara-Zone informiert.» Zu diesen Ländern gehören Burkina Faso, Nigeria und etliche weitere. «Schutz durch die Regierung existiert eigentlich nicht. Die massiven Gewalttaten durch die islamischen Fundamentalisten können ungeschützt geschehen. Sie können Gottesdienste überfallen und müssen keine Repressalien fürchten.»