
Wallfahrt nach Einsiedeln – Beten für die Menschen in der Ukraine - 11. Mai 2022
Am Sonntag, 15. Mai, lädt das katholische Hilfswerk «Kirche in Not» zu einer Wallfahrt nach Maria Einsiedeln. «Das Thema lautet ‘unermessliches Leid in der Ukraine’ und was die Folgen für die Kirchen sind», blickt Lucia Wicki-Rensch, Kommunikationsleiterin von «Kirche in Not» (KIN) nach vorne. Mit dabei ist der ukrainische Bischof Bischof Bohdan Dzyurakh. Früher arbeitete er im Lemberg, heute wirkt er in Deutschland, als Exarch für die Ukrainer von Schweden und Deutschland.
«Die Wallfahrt der ‘Kirche in Not’ ist immer ein besonderer, besinnlicher Tag, bei welchem wir für die verfolgten Christen beten. Diesmal liegt der besondere Fokus auf der Not der Ukraine.»
Mit dabei ist Magda Kaczmarek, die Osteuropa-Projektreferentin von «Kirche in Not», die soeben aus der Ukraine zurückgekehrt ist.
In Klöstern in Bunker geflüchtet
«Es gibt Klöster in der Ukraine, in denen Ordensschwestern in die Bunker flüchten mussten», erklärt Lucia Wicki-Rensch. «Zu ihnen kamen Familien und Gläubige, die mit ihnen in den Bunker gingen. Es gab auch Priester, die während den Angriffen täglich Messen in den Bunkern feierten. Sie sind dramatischen Situationen ausgesetzt.»
An den Grenzen konnte den Flüchtlingen Hilfe geboten werden. «Und wir haben verschiedene Bischöfe, die sagen, dass sie bis zum Schluss bei ihren Leuten bleiben. Das braucht ein enormes Gottvertrauen.»
Podiumsdiskussion am Nachmittag
Am Nachmittag erfolgt eine Podiumsdiskussion im Dorfzentrum. Daran teilnehmen werden Bischof Bohdan Dzyurakh, Abt Urban Federer vom Kloster Einsiedeln sowie Magda Kaczmarek. Moderiert wird der Anlass von Stefan Kube, Institutsleiter bei RGOW (Religion und Gesellschaft in Ost und West).
Ukraine im Zentrum
Der Fokus von «Kirche in Not» liegt gegenwärtig stark auf der Ukraine. «Seit 1953 ist ‘Kirche in Not’ in der Ukraine tätig. Zunächst während der Zeit der kommunistischen Verfolgung, dann in den Jahren nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und erst recht gegenwärtig, in der aktuellen Situation, haben wir seit Kriegsbeginn mehrere Hilfspakete gebracht.» Geholfen wird über kirchliche Mitarbeiter, die sich über die Pfarreien für die Menschen einsetzen.»
Die Referenten des Hilfswerks sagten nach ihrem Besuch in der Ukraine: «Die Ukraine geht ihren grössten Kreuzweg seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Druck zur Flucht ist enorm und er steigt und steigt – das sehen wir auch an der Anzahl Flüchtlinge, die zu uns nach Europa kommen. Sie haben eine enorme Angst und fühlen sich nicht mehr sicher.»