< Zurück zu den Podcasts

Wo suche ich Wert? – Was wir von der jungen Piratin Šemanta lernen können - 7. Juni 2023

Die junge Piratin Šemanta ist die Protagonistin in der Fantasy-Trilogie «Der Klang sterbender Wellen» von Angelo Nero. Anhand ihrer Geschichte stellt sich die ganz grosse Frage, wo man nach dem eigenen Wert sucht … und welche Rolle Gott dabei spielt.

Podcast teilen
Code eibetten: <div id="oekumeraPodcastLink"><a href="https://oekumera.ch/podcasts/wo-suche-ich-wert-was-wir-von-der-jungen-piratin-semanta-lernen-koennen/"><img src="https://oekumera.ch/wp-content/uploads/2018/06/oekumera-logo-web.png" alt="Oekumera Podcast" title="Oekumera Podcast"/></a>

Im zweiten Band geht die Trilogie zurück zum Ursprung der jungen Piraten-Kapitänin Šemanta. «Sie findet sich in der Linie der Nephilim, dies sind Gestalten, die in der Bibel vorkommen», erklärt Autor Angelo Nero.

«Mir ging es darum, die Geschichte einer jungen Frau zu erzählen, die nach ihrem Platz in der Welt sucht und wissen will, wo sie hingehört.» Die Bestätigung erhält sie nicht innerhalb ihrer leiblichen Familie, dort stösst sie auf Ablehnung.

«Was macht das aus mir, was für einen Wert gibt mir das als Mensch, wenn mich die anderen nicht wertschätzen?»

Wo suche ich meinen Wert?

Der Leser soll sich fragen: «Wo suche ich meinen Wert? Bestätigung kommt auch von aussen, von der Familie und Freunden – was macht es mit mir, wenn ich das dort nicht erhalte?»

Angelo Nero erinnert sich an den Schreibprozess: «Ich musste aufpassen, nicht zu stark ins theologische abzudriften. Wir haben unseren Wert in Jesus – das versuchte ich herauszuarbeiten. Den eigenen Wert muss man nicht abhängig von anderen machen.»

Ausserdem könne man sich selbst als Mensch wertschätzen und den Wert nicht von aussen abhängig machen. «Šemanta stösst nicht nur auf Ablehnung, ihr Anker und Mentor Sariel gibt ihr ebenfalls Wertschätzung – mit ihm ist sie im 2. Band oft unterwegs. Die Geschichte führt zurück in die Schweiz.»

Grosses Abenteuer im Wallis

Angelo Nero hörte von einer Cousine seiner Frau Selina, welche die Titelbilder seiner Bücher gestaltet, viel über die Tschäggätte im Wallis. «Wenn ich so etwas höre, möchte ich jeweils wissen, wo der Ursprung liegt – diese Masken sind ja heute verbreitet. Ich stellte fest, dass es für die Tschäggätte mit den dämonischen Fratzen mehrere Ursprünge haben könnte. Zum Beispiel kann er auf die Schurtendiebe zurückgehen, die auf der Schattenseite im Gebirge zu wenig zu Essen hatten und als Dämonen verkleidet die Keller ausräumen gingen.»

Eine andere Legende besagt, dass sie wirkliche Wesen waren, die zu einer bestimmten Zeit durch das Tal ziehen und dann der Pass nicht betreten werden darf; «wahrscheinlich kamen Menschen, die es versuchten, einfach wegen der Witterung nicht retour. Doch damals malte man sich wohl alles Mögliche aus. Ich griff den Kern auf und verwob es miteinander.»

Sind junge Piratinnen realistisch?

Die Hauptperson Šemanta ist inspiriert vom Angelo Neros Paten-Mädchen. Ein Leser empfand die Geschichte als unglaubwürdig, weil eine so junge Frau Piraten-Kapitänin war. «Aber das ist nicht so abwegig … es gab damals mehrere Piratinnen, die jüngsten von ihnen waren 15 Jahre alt. Sie verschafften sich Respekt, weil sie blutrünstig waren.»

Generell hatte es Frauen im 14., 15. und 16. Jahrhundert schwer, eine Machtpositionen zu erhalten. «Aber in der Piraterie und bei Gesetzlosen das nicht ein so grosses Thema. Piraten lebten im Umgang miteinander eine Art Demokratie. Sie wählten ihren Kapitän und wenn er oder sie gut führten oder sie reiche Beute machten war alles gut – sonst allerdings wurde er oder sie über die Planken gebracht und ein neuer gewählt. Unter Piraten gab es damals auch so eine eine Art ‘Unfallversicherung’: Verlor einer einen Arm, erhielt er den grösseren Beute-Anteil als die anderen; das galt ebenfalls für ein Auge oder ein Bein. Starb er, erhielten die Hinterbliebenen etwas vom Anteil. Bei Staatsschiffen dagegen wurden Schwerverletze über Bord geworfen, weil sie Umstände machten, die man sich nicht aufbürden wollte.»

Christlicher Bezug

Im ersten Band wurden christliche Bezüge durch einen Priester eingebracht, der dann jedoch starb. Im zweiten Band kommen diese von Šemantas Urgrossvater Sariel. «Eine Aussage ist, dass Gott manches in die Wege leitet und man darauf vertrauen darf, dass es gut kommt.»

Einmal findet sich Šemanta im Kerker wieder. Dort wendet sie sich bewusst an Gott und verspricht, dass wenn er ihr hilft, sie ihr Leben in andere Bahnen lenken wird. Der Lauf der Dinge beginnt sich entsprechend dem Erbetenen zu fügen, wenn auch nicht unbedingt in der Weise, wie sie es sich vorgestellt hatte.»

In dritten Band wird es auch darum gehen, dass «wenn wir Gott um etwas bitten, wir vertrauen können, dass es richtig kommt.»

Ausserdem er reihen sich in der gesamten Trilogie die biblischen Wesen der Nephilim ein.

Roman über römischen Hauptmann wartet

Šemanta orientiert sich auch etwas am Paten-Mädchen von Angelo Nero, dieses hat am 21. Januar Geburtstag, entsprechend wird der dritte und abschliessende Band der Trilogie eingangs 2024 erscheinen.

Danach folgt – möglicherweise als Trilogie oder einfach als Roman – eine Geschichte, die zwischen den Jahren 0 bis 50 spielt. «Hauptfigur ist Longinus, ein römischer Hauptmann. Er ist nach den Überlieferungen der Zenturio, der Jesus den Speer in die Seite stiess und danach erkannte, dass man den Sohn Gottes getötet hatte. Das ist jetzt schon in Band 2 der aktuellen Trilogie angedeutet, als Šemanta

sein Buch in den Händen hielt. In diesem nächsten Buch oder der Trilogie geht es auch um die Gründung der Angelus Excubitor, die auch in der aktuellen Trilogie sowie weiteren meiner Werke eine zentrale Rolle spielen. Ein Teil der Ereignisse wird sich auch im Werk zu Longinus in der Schweiz abspielen. Damals erstreckte sich das römische Reich auch über die Schweiz.»

Der Text ist auch bei Livenet.ch erschienen.

Webseite Angelo Nero

Weitere Podcasts:

Aktion «Angel Force» - Bucheggberg-Wasseramt

«’Angel Force’ ist eine Aktions-Woche im November, in welcher Jugendliche und junge Erwachsene in Projekten in der Öffentlichkeit gute Taten vollbringen», sagt «Angel Force»-Koordinator Remo Meister, der auf der Fachstelle für Jugend und junge Erwachsene der Landeskirche Aargau arbeitet.

Dank Lepra-Mission: Nobelpreis-Träger mit Bezug zu Herzogenbuchsee - Oberaargau

Der kongolesische Arzt Denis Mukwege erhält am 10. Dezember den Friedens-Nobelpreis. Dies für seinen Einsatz für seinen Einsatz für Opfer von sexueller Gewalt. Unter anderem war Doktor Mukwege im Kongo auch für die Lepra-Mission tätig, heute wirkt er als Botschafter für dieses internationale Werk, das seinen Schweizer Sitz in Herzogenbuchsee (BE) hat.

Hilfswerk aus der Region mit Unterschied in Nigeria - Bucheggberg-Wasseramt

«Die ‘Transatlantic Aid Foundation’ möchte die Situation in Nigeria verbessern», sagt Hans-Peter Zeh, Co-Vorstand des Vereins «Transatlantic Aid Foundation» aus Härkingen. «Wir konzentrieren uns auf Bildung. Wir haben gesehen, dass man mit guter Bildung am meisten bewirken kann.» Dabei wird geachtet, dass sowohl Primarschule, Sekundarschule und Berufsbildung abgedeckt werden.

FOOTER IMAGE