
Zwingli-Vorpremiere in Langenthal - 16. Januar 2019
«Der Film zeigt sehr schön, wie die Reformation in Zürich stattgefunden hat», blickt Sabine Müller-Jahn, Pfarrerin in Langenthal nach vorne. «Dies mit Zwingli, der dort massgebend gewesen war. Er war der Initiant der Reformation und er hat sie dort vorangetrieben. Im Film ist zu sehen, wie Zürich ins mittelalterliche Zürich umgestaltet worden ist. Manches wurde mit Computer-Animation gemacht, zum Teil hat man auch umbauten gemacht. Unter anderem wurde das ganze Grossmünster neu gestaltet.»
Dazu gehört, dass die alten Bilder wieder reingehängt wurden, um den Eindruck von damals zu vermitteln. «Der Film zeigt auch viele davon, was die Reformation änderte. Ein Film ist ein visuelles Medium und dazu gibt die Reformation sehr vieles her, wenn die Kirche zuerst voll mit Statuen und Bildern ist und danach der Bildersturm kommt und alles herausgerissen wird. Da sieht man auch mit blossem Auge, was sich geändert hat.»
Vorpremiere in Langenthal
«Es gibt eine Vorpremiere am 23. Januar abends um 18 Uhr. Vorpremiere heisst es, weil wirklich die ganze Entourage kommt um Werbung für dem Film zu machen. Mit dabei ist Regisseur Stefan Haupt und die Produzentin Anna Walser werden gegenwärtig sein.»
Vor 500 Jahren ans Grossmünster gekommen
Zwingli war katholischer Pfarrer, der am 1. Januar 1519, also vor 500 Jahren, als «Leutpriester», also «Seelsorger für die Leute» nach Zürich ans Grossmünster gekommen. «Die Menschen waren ihm sehr am Herzen und er sah, was alles nicht rund läuft. Zum Beispiel das ganze Reisläufertum – also das Söldnerwesen – hat er beanstandet. Er war der Reformator der Gesellschaft.»
Kein Personenkult
«Spannend ist, dass um Zwingli nie ein Personenkult gemacht worden ist», sagt Sabine Müller-Jahn. «Es wird um ihn nie eine Lego-Figur geben. Es war seine Art, dass er sich nicht in den Mittelpunkt stellte. Und es war auch die Art der Schweizer-Reformation, die anders als jene in Deutschland ablief. Interessant ist, dass Zwingli noch vor Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt hat und zwar die Ganze, das Alte und das Neue Testament. Das haben wir noch heute in der Zürcher-Übersetzung. Im Film kommt zudem schön zum Ausdruck, dass er die Ehe ganz neu anschaut. Er wird auch dargestellt, als der Reformator, der sich verheiratet und die Beziehung der beiden wird ebenfalls dargestellt, sie ist ein Träger im Film.»