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Karl Barth – er leistete Hitler Wiederstand - 9. Oktober 2019

«Karl Barth war ein grosser Theologe», sagt Sophie Matschat, Pfarrerin von Herzogenbuchsee. «In besonderer Weise, als er sich gegen den Nationalsozialismus gewendet hat.» Nun wird ihm eine Veranstaltungsreihe in der Reformierten Kirche Herzogenbuchsee gewidmet.

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Karl Barth war unter anderem Professor in Göttingen und in Münster. In diesem Zusammenhang sprach er sich dezidiert gegen die Gleichschaltung der Kirche mit dem Nationalsozialismus aus. «Er wirkte massgeblich bei der Barmer-Erklärung mit, die ‘Nein’ zum Hitler-Regime sagte und dazu, dass es überhaupt denkbar wäre, dass die Kirche die gleiche Ideologie vertritt. Und als er dann als Professor den Eid auf den Führer hätte ablegen müssen, hat er das verweigert und er wurde des Landes verwiesen.»

Dann wurde er Professor in Basel, eckte aber genauso schnell an, «weil er sich gegen die restriktive Flüchtlingspolitik ausgesprochen hat sowie gegen die Geschäftemacherei in diesem ganzen Kriegsgeschehen.»

«Staatsfeind Nummer 1»

Später wurde er in der Schweiz als «Staatsfeind Nummer 1» bezeichnet, weil er den Kommunismus nicht komplett ablehnte. «Er sagte, man müsse den Friedensprozess in beide Richtungen konsequent betreiben. Daraufhin bezeichnete in Bundesrat Eduard von Steiger als ‘Staatsfeind Nummer 1’. Gleichzeitig liess er sich auch von Sozialisten nicht einfach vereinnahmen. Er vertrat: ‘Zuerst Jesus Christus, zuerst das Evangelium und jede Ideologie ist nachgeordnet’.»

Veranstaltungsreihe in Herzogenbuchsee

Gegenwärtig läuft das 50. Jahr, seit Karl Barth gestorben ist. «Wir sind der Meinung, dass es sich lohnt, sich auch in unserer Zeit an diesen Theologen zu erinnern.» Man versuche ihn auf ganz verschiedene Weise vorzustellen, zum Auftakt mit einem Gottesdienst und mit einer Reise nach Basel, wo er lange gewirkt hat. Dazu kommen verschiedene Vorträge sowie ein Puppentheater «Karl B. denkt», mit Puppenspieler Michael Schwitter, «der von einer ganz anderen Seite her kommt. Er ist kein Theologe und trotzdem fasziniert von ihm. Und es gibt einen Film zu seinem Leben.»

Gottes «Ja» und «Nein»

Zu den spannenden Aussagen von Karl Barth gehört die Aussage, dass es einerseits ein «Nein» von Gott zu den Menschen gebe. «Ein ‘Nein’ zum Denken des Menschen, dass er ohne Gott existieren könne, was auch ein ‘Nein’ zum Kulturprotestantismus seiner Zeit war.» Dem «Nein» Gottes gegenüber dem gottlosen Menschen, stehe ein ganz grosses «Ja» gegenüber. «Er spricht auch davon, dass es eine Gottlosigkeit des Menschen geben kann, aber dass es nie eine Menschenlosigkeit von Gott geben kann. Also dass Gott immer wieder den Menschen sucht und anspricht.»

Neun verschiedene Anlässe

Insgesamt lädt die Kirchgemeinde Herzogenbuchsee zu neun verschiedenen Anlässen. Der Beginn erfolgt am 3. November mit einem Gottesdienst. «Dort wird Karl Barth aus seinen Predigten selbst zu Wort kommen.»

Für die Reise nach Basel vom Dienstag 5. November ist ein Anmeldeschluss bis am 22. Oktober zu beachten und für das Puppentheater im Kreuzkeller vom 20. November ist eine Anmeldung bis am 18. November von Nöten.

Webseite der Reformierten Kirche Herzogenbuchsee

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«Die diesjährige Café-Théo-Reihe startet am Samstag, 15. Februar um 9.30 Uhr mit Kaffee und Gipfeli und ab 10 Uhr mit den Inputs und Diskussionsrunden», blickt Sophie Matschat, Pfarrerin in der Reformierten Kirche Herzogenbuchsee, auf den Anlass.

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