
Religionsgarten Aarburg - 2. April 2025
«In der Bibel gibt es 120 bis 130 Pflanzen», sagt Markus Bill, Initiant und Präsident des Vereins «Religionsgarten Aarburg». «Die gleichen sind auch bei den Juden enthalten. Wir haben 80 Pflanzen, die vom Klima her auch bei uns überleben können. Wir haben Zierpflanzen, Gräser, Gewürze, Gartennutzpflanzen, Wasserpflanzen, Disteln und Dornen – die es im Leben auch gibt.» Dazu kommen Feldfrüchte, Getreide, Efeu, Weinreben und einen Feigenbaum.
Die Beeten sind mit einem QR-Code beschriftet, über diesen gelangt man auf die Webseite des Religionsgartens wo die Pflanzen beschrieben sind. Ausserdem sind die Pflanzen mit dem deutschen sowie dem lateinischen Namen beschriftet, dazu kommen weitere Hinweise.
Auch grosse Bäume zu bewundern
In der Bibel kommen auch grosse Bäume vor, wie beispielsweise die Zeder, die auch im Wappen des Libanon vorkommt. Oder Feigen- und Olivenbäume und Datteln. Bäume sind auch im respektive vom Religionsgarten aus zu sehen: Gleich angrenzend zum Garten steht ein Zedernbaum. «Dieser wurde nicht von uns gepflanzt, er steht schon manches Jahr da und er ist etwa 15 Meter hoch. Wir wissen nicht genau, ob es eine Libanonzeder ist. Und zum Garten dazu gehört ein biblischer Baum: «Der Olivenbaum hat im Winter Asyl in der katholischen Kirche, weil er nicht so winterfest ist.»
Es gibt vier Führungstage, zu denen Einzelpersonen kommen können.
Interessierte Gruppen können ebenfalls Führungen erfragen.
Bald blüht der Garten, Olivenbaum kommt aus Asyl
«Begonnen hat es 2010, da habe ich im Dienstagsmail von Markus Baumgartner von einem Bibelgarten in Gossau im Kanton St. Gallen gelesen», erinnert sich Markus Bill. «Da habe ich Kontakt mit ihnen aufgenommen und habe danach mit der Stadt Aarburg gesprochen und gesagt, dass ich so etwas hier machen möchte.» Es dauerte dann rund neun bis zehn Jahre, bis man ins Gespräch gekommen ist.
Daraus ist letztlich der Religionsgarten entstanden. 2022 wurde der Verein gegründet und 2023 erfolgte der Baubeginn.
«Nun haben wir langsame einen normalen Betrieb mit Führungen und jeder kann während dem Sommer schauen gehen. Ab Ostern werden die Tulpen da sein, das schön zu betrachten sind und der Olivenbaum kommt aus seinem Asyl in der katholischen Kirche, dann wird es richtig lebendig.»
Gesucht werden noch Menschen, die Freude am Garten haben. Man müsse nicht religiös sein sondern einfach Freude an der Gemeinschaft haben.