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Jugend und Sozial-Diakon veröffentlich zwei Corona-Songs - 11. November 2020

David Bhend, alias daFOO, veröffentlicht zwei Songs zum Thema Corona. Der erste heisst «1000 Rolle för nes Fudi», der witzig beginnt und ernsthaft aufhört, das zweite Lied «Starboy» beschäftigt sich mit dem Thema Einsamkeit.

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«Der erste Song ‘1000 Rolle för nes Fudi’ beginnt nicht so ernst», erklärt David Bhend. «Es ist die Geschichte von uns Schweizern, die sich mit WC-Papier eindecken und den Luxus, den wir sonst haben, nicht mehr so frei nutzen können.»

Der zweite Teil des Songs ist ernster. «Es geht darum, dass ältere Menschen nicht mehr einfach so rauskonnten und weniger erwünscht waren – eine Einschränkung, die sie in die Isolation getrieben hat.» Und der dritte Teil des Stücks ist sehr ernst, «die Bilder von Bergamo, an die wir uns noch erinnern, wo tote Menschen massenweise in Militär-Konvois transportiert werden mussten – das war ein ganz schlimmes Szenario.»

Begegnungen gesucht

Der zweite Song «Starboy» ist mit dem Berner-Duo «Flava and Stevenson» entstanden, dies im Stil der gegenwärtig angesagten «The Weekend». Er handelt von einem Astronauten, der alleine, verloren in seiner Kapsel im Weltraum herumirrt. «Er ruft, er möchte gehört werden und er will zurückkehren, er will Begegnungen haben. Der Song eignet sich gut für Menschen, die in der Quarantäne sind. Dies trifft auf Tausende, wenn nicht Millionen zu.» Das Lied könne gerade jetzt einsame Menschen ansprechen. «Es ist aber auch ein Song für jene die leiden, weil sie einfach nicht dazugehören.»

Jugendliche bewältigten ersten Lock-down oft gut

Jugendliche gehen ähnlich wie Erwachsene mit der Situation um, beobachtet Sozial- und Jugend-Diakon David Bhend. «Die einen nehmen es relativ locker und glauben, dass es bald vorbei ist. Andere sehen eher schwarz. Bei Jugendlichen ist es daher nicht verwunderlich, wenn solche, die ohnehin schon psychisch angeschlagen sind, noch mehr in ein Loch fallen und nach einem Strohhalm suchen.»

Spannend sei, wie Jugendliche während dem ersten Lockdown gut damit umgehen konnten. «Manche sagten, dass sie es genossen haben, die Schule selbst zu gestalten, die Aufgaben zu bewältigen und dann wieder rauszugehen. Manche sagten, dass sie es nicht vermisst haben, die Kollegen nicht treffen zu können.»

Realisiert wird erst später

Gleich nach dem Lockdown konnte David Bhend mit seinem Team ein Sommerlager im Tessin planen. «Wir mussten ein Schutzkonzept einhalten, doch die Lager-Gemeinschaft litt nicht darunter. Im Herbst folgte das Konfirmandenlager bevor die zweite Welle folgte – viele schrieben bei der Auswertung, dass es Schade war, dass es nicht noch länger dauerte.»

Manche Jugendliche würden wohl erst realisieren was geschehen ist, wenn dies alles vorüber ist, «oder wenn es darum geht, eine Lehrstelle zu finden oder die Lücken aufzuarbeiten, die sie in ihrem Leben hatten.»

Corona nimmt Hoffnung nicht

David Bhends Fazit ist, dass Corona den Jugendlichen die Hoffnung grundsätzlich nicht raubt. «Mich dünkt, dass eher eine allgemeine Verunsicherung bei ihnen da ist und nicht eine sehr positive Einstellung der Zukunft gegenüber. Es sind Themen wie: Darf man noch Fleisch essen, welche Kleider darf ich noch anziehen, ist es wegen der Umweltverschmutzung noch sinnvoll, in die Ferien zu gehen – solche Themen machen ihnen mehr und mehr zu schaffen. Dies kann ihnen die Lust am Leben rauben.»

Glaube an eine gute Zukunft weitergeben

«Aus eigener Erfahrung ist es mir sehr wichtig, den Glauben an eine gute Zukunft weiterzugeben. Unsere Welt hat Kriege erlebt, welche viel grössere Auswirkungen hatten, oder die Pest, die im 16. und 17. Jahrhundert derart um sich gegriffen hat, wie man es bei weitem nicht vergleichen kann. Doch die Menschen haben das bewältigt und sie sind weitergekommen», erklärt David Bhend. Es sei wichtig, dies weiterzugeben.

«Jesus Christus sagt: ‘Wer suchet, der findet’. Wer echt sucht, wird Antworten finden und der wird Hoffnung finden im Glauben in diesen unsicheren Zeiten. Ich denke, wir als Kirchen haben den Auftrag, diese Hoffnung zu geben. Es gibt auch den Vergleich im Neuen Testament vom Leib, vom Körper, den wir als Christen darstellen. Wir als Kirche haben einen speziellen Auftrag, die Hände und Füsse Jesu zu sein. Das heisst, in Situationen, wo wir an Menschen herangestellt sind, dass wir das weitergeben, was wir aus dem Glauben heraus erhalten haben, damit auch andere Kraft schöpfen können und den Glauben an einen guten Gott haben, dass es mit dieser Welt gut weitergehen darf.»

«Aus dem Innersten»

Ihm sei enorm wichtig, dass das, was er weitergibt, aus seinem Innersten kommt und stimmt. «Wenn mein Innerstes eine Jauche-Grube ist, dann ist es nicht verwunderlich, wenn andere auch so beeinflusst werden. Hingegen wenn in mir eine frische, klare Quelle sprudelt, dann hat auch dies einen Einfluss um mich herum. Deshalb ist es wichtig, womit ich mein Innerstes fülle. In diesem Sinne glaube ich auch an einen guten Gott, weil ich ihn als sehr gut erlebe.»

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