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Einen Moment innehalten – Weltlepratag 2023 am Sonntag, 29. Januar - 25. Januar 2023

Am Sonntag, 29. Januar 2023, findet der Weltlepratag statt. «Beim Weltlepratag gedenkt man jährlich den Menschen, die von Lepra betroffen sind», erklärt Markus Freudiger, Geschäftsleiter der Lepra-Mission Schweiz mit Sitz in Herzogenbuchsee. «Es geht darum, vielleicht einen Moment innezuhalten und daran zu denken, dass es diese Krankheit noch immer gibt, dass alle zwei Minuten jemand neu daran erkrankt und es jährlich 200’000 neue Fälle gibt – wo man gar nicht daran denkt, dass es das in der heutigen Zeit noch gibt.»

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An diesem Tag soll das Bewusstsein für diesen Tag geschärft werden, «dass es eine aktuelle Krankheit ist, wenn auch nicht in unseren Breitengraden, sondern in Afrika, Asien, die meisten Neuansteckungen geschehen in Indien, 60 Prozent aller neuen Fälle findet man dort.»

Ende der Stigmatisierung gefordert

«Wir fordern dazu auf, die Stigmatisierung und die Diskriminierung zu beenden, welche diese Menschen immer noch erleben», blickt Markus Freudiger nach vorne. «Sie werden zum Teil auf das Stärkste geächtet und stigmatisiert.»

«Act Now»

Die Kampagne «Act Now» ist eine globale Kampagne, die von verschiedenen Organisationen geführt werden. Durch diese wird gesagt, dass Lepra vermeidbar ist. «Sie ist behandelbar und es ist absolut nicht nötig, dass jemand wegen Lepra leiden muss. Es brauch Ressourcen von Regierungen, Entscheidungsträgern und globalen Gesundheitsgemeinschaften, die beitragen zum Ziel von ‘Zero Lepra’, dass bis 2035 keine Übertragungen mehr geschehen.»

So wird Lepra bekämpft

Es geht darum, aktiv neue Fälle zu finden und diese rechtzeitig zu behandeln und dass die engsten Kontakte überwacht und geprüft werden. «Diese werden präventiv mit Antibiotika behandelt, das senkt das Ansteckungsrisiko um 60 Prozent.»

Der zweite Punkt ist die Stärkung der nationalen Gesundheitssysteme. «Sie sollen unterstützt werden, damit Lepra eine Priorität wird und die Lepra-Eliminierung vorangetrieben wird.»

Ein weiterer Punkt ist die Verbesserung der Datenerfassung, dass wir auf lokaler Ebene wissen, wo Lepra oft vorkommt und wir wissen, dass wir da unsere Anstrengungen fokussieren müssen.

Und der vierte Punkt ist die Entwicklung und Verbesserung von Diagnosetools. «Das ist zum Beispiel ein Fingerpricktest, durch den man in Minutenschnelle mit einem Bluttropfen die Diagnose stellen kann oder mit einem Spektralbild via App auf einem Smartphone oder ein PCR-Test mit einem Nasenabstrich, wie wir es von Corona kennen. Mit diesen drei Dingen versuchen wir die Frühdiagnose-Tools zu entwickeln, damit diese helfen, Lepra einmal für immer zu eliminieren.»

Webseite der Lepra-Mission

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